Wir erleben gerade eine Verschiebung: von „ich google das mal“ hin zu „ich frage die KI“. Antwortboxen wie Googles AI Overviews (seit März 2025 auch im DACH-Rollout) verändern den Klick-Pfad, nicht zwingend die Anzahl der Suchen, aber wohin die Aufmerksamkeit fließt. Zero-Click wird normaler: Ein großer Teil der Anfragen endet ohne Website-Klick, weil die Antwort direkt in der Oberfläche steht.
Die gute Nachricht: Sichtbarkeit ist weiterhin möglich - sie entsteht nur anders. KI macht Substanz sichtbar: klare, strukturierte Expertise, kurze Wege zur Antwort und technisch saubere Inhalte, die Maschinen fehlerfrei lesen können. Wer so arbeitet, gewinnt Vertrauen und das bei uns Menschen und bei Maschinen.
Die drei Stellschrauben ganz konkret und mit Sofort-Nutzen
1) Social Media: Sichtbarkeit ohne Umweg
Deine Community zuerst. Der Algorithmus als Multiplikator.
Quick Wins:
- Serienformat (z. B. „60-Sekunden-Antwort“): eine Frage, eine klare Lösung, ein Call-to-Action.
- Slides statt Fließtext, Hook in Slide 1, Fazit + CTA in der letzten Slide.
- Jeden Post als Kurzantwort für KI-Ergebnisse aufbereiten: eine prägnante Definition, 3 bis 5 Bullet-Points, Quellenangabe nicht vergessen.
2) Google Unternehmensprofil: lokal auffindbar bleiben
Wer regional arbeitet, wird über das Profil entdeckt! Oft ohne Website-Klick.
Quick Wins:
- Wöchentlich ein Update (Angebot, Beitrag, Veranstaltung, etc.), Q&As aktiv befüllen.
- Leistungsbereiche als Services anlegen, Fotos mit klaren Titeln und Georeferenz.
- Bewertungen gezielt anstoßen und beantworten (Kurzantwort mit Keyword).
3) Inhalte für Mensch & Maschine (SEO, LLMO/GEO)
Ganz klar: SEO bleibt die Basis. Ergänzt wird es durch LLMO/GEO, d.h. Inhalte so strukturieren, dass KI-Antwortmaschinen dich zitieren können.
Quick Wins:
- Jede Seite braucht eine präzise Zusammenfassung, einen FAQ-Block, Daten/Fakten in Listen oder Tabellen, Code-/Snippet-Boxen, eindeutige Aussagen.
- Technisch: saubere HTML-Struktur, strukturierte Daten (FAQ, HowTo, Produkte/Leistungen), fehlerfreier Code.
- Kurzformate bereitstellen (Definitionen, Checklisten). Sprich, genau das, was KIs gern referenzieren.
SEO, AEO, LLMO & GEO – was ist was?
SEO optimiert dein Ranking in klassischen Suchergebnissen (Google, Bing).
AEO (Answer Engine Optimization) zielt auf Sichtbarkeit in Antwort-Boxen.
LLMO/GEO (Large-Language-Model/Generative Engine Optimization) sorgt dafür, dass dein Content als Quelle in KI-Antworten genannt wird (Quellenverständnis + Zitierung; kurzformatige, strukturierte Inhalte helfen).
Zusammenfassend bleibt also SEO die Grundlage und LLMO/GEO ergänzt diese. SEO in dem Sinn wird nicht ersetzt, sondern erweitert.
Zero-Click & AI Overviews: realistisch planen
Viele Suchen enden ohne Klick. Gleichzeitig erscheinen AI Overviews über den klassischen Suchergebnissen und verlinken selektiv auf Quellen.
Das heißt konkret Traffic-Ziele neu denken, mit mehr Brand-Search, mehr Direktkontakt, mehr auf Interaktionen auf dem eigenen Google Unternehmensprofil setzen und aktiver Abfrage, ob deine Marke in den diversen KI-Tools als Quelle auftaucht.
Vorschlag: 30-Tage-Aktionsplan (KMU-tauglich)
Woche 1 – Fundament & Technik
Content-Audit: Welche Seiten geben eine klare, kurze Antwort in ≤ 120 Wörtern? Lücken schließen.
Technische Hygiene: Überschriften-Logik, interne Links, saubere Meta-Daten, strukturierte Daten prüfen.
Woche 2 – Formate für Menschen & Maschinen
Pro Kernleistung 1 Antwort-Box mit 3 bis 5 Fakten, Mini-FAQ, Checkliste.
„Beweisstücke“ ergänzen: Zahlen, Beispiele, kurze Cases mit Ergebnis in einer Zeile.
Woche 3 – Google Unternehmensprofil & Engagement
Check Google Unternehmensprofil auf Services, Fragen und Antworten, 4 Wochenposts vorplanen, neue Fotos hochladen.
Social-Serie starten mit z.B. „3 Antworten aus der Praxis“: wöchentlich 2 Posts, die jeweils auf eine Beratungsseite verlinken.
Woche 4 – LLMO/GEO
Kurzdefinitionen und Tabellen zu deinen Themen zentral bündeln („Wissens-Hub“).
Jede Seite mit einem maschinenlesbaren Summary-Block abschließen (Problem → Vorgehen → Ergebnis → Quelle).
Kurz und bündig
Die Sichtbarkeit im Zeitalter smarter Suche ist weniger „mehr Content“, sondern besser strukturiert, klarer und näher am Nutzerproblem. Dabei dienen Social Media Aktivitäten als eine Art Abkürzung, das Google Unternehmensprofil als lokaler Fixpunkt und Inhalte, die sowohl Menschen als auch Maschinen punktgenau dienen.

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